Deal Nationalbank - Eurobank vorerst auf Eis gelegt



Voreilige Schlüsse ziehen all diejenigen, die über ein Scheitern des Deals Nationalbank – Eurobank sprechen;  Die Bankeinlagen der griechischen Bevölkerung sind absolut sicher, waren die Aussagen von I. Stournaras gestern im Parlament. 


Was hat nun zu den Problemen geführt, dass die Fusion vorerst auf Eis gelegt wurde? 

Als Hauptargument führte Troika  die durch eine Fusion entstehende Grösse an. Speziell wurde in einem Schreiben der drei Experten der Troika drei Tage vor dem Treffen erwähnt: „Wir können keine gigantische staatliche Bank akzeptieren, welche für einen langen Zeitraum unter staatlicher Kontrolle stehen wird.“ Denn zum einen könnte dies einem Verkauf im Wege stehen, d.h. einen privaten Investor zu finden, und zum anderen wolle man die Verwaltung unter privaten Bedingungen führen und eine Verstaatlichung vermeiden. 


Nach Aussagen von SKAI News wird dies zumindest als Argument vorgebracht, aber offensichtlich gäbe es etwas, dass zwar nicht gesagt wird, jedoch gemeint ist. Es werde befürchtet, was mit einer sehr grossen Bank geschehen könnte, im Falle, dass die Regierung diese für ihre Zwecke nutzen würde. 


Nationalbank und Eurobank suchen nun private Investoren, welche 10% der Rekapitalisierung finanzieren, um so eine Verstaatlichung zu umgehen. Die beiden Banken teilten jedoch mit, dass sie die 10% Privatkapital nicht auftreiben können, somit „können nicht sie über die Fusion entscheiden“, wie Herr Stournaras sagte, sondern das TXS (Hellenic Financial Stability Fund) als neuer Aktionär. „Das bedeutet nicht, dass die Fusion gescheitert ist. Sie kann durchgeführt werden oder nicht. Das muss der neue Aktionär entscheiden, das TXS“, erklärte Herr Stournaras .


Gleichzeitig wiederholte Herr Stournaras mehrmals, dass die „Einlagen der griechischen Bevölkerung absolut sicher sind“. Wie er auch im Parlament vorbrachte: „Das Hauptthema ist die Erhöhung des Aktienkapitals bis Ende April dieses Jahres, so dass dadurch die Stabilität und Zahlungsfähigkeit des Finanzsystems gewährleistet werden kann. Das Modell, das wir in Griechenland anwenden, ist die Konsolidierung mittels Fusion, das die Einlagen der Bürger und die Arbeitsstellen schützt.“ Bereits sind 50 Mrd. sichergestellt, was zur Rekapitalisierung des gesamten griechischen Bankensystems als ausreichend erachtet wird. 


Wie Schäuble aussagte: „Jede Bank ist so sicher, wie das Land, in welchem sie ihren Sitz hat“. Wie soll eine solche Aussage nun interpretiert werden? Sollte es dem Staat nicht möglich sein, die Situation in den Griff zu bekommen, dann wird es sicherlich zu einem Problem führen. Die Situation in Zypern ist zwar nicht von der Hand zu wischen, jedoch nicht mit der heutigen Sachlage in Griechenland zu vergleichen. 


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