Einheitssteuer statt "Xaratsi" aber Bezahlung über die DEH
Die drei Parteiführer sind gestern zum Thema der Sondersteuer
EETIDE (sog. „Xaratsi“) zu einer Einigung gekommen.
Das „Xaratsi“ soll durch die Einheitssteuer für unbewegliches
Vermögen ersetzt werden. Die Höhe der Einheitssteuer sowie der Steuerfreibetrag
wurde noch nicht definiert. Anderen Aussagen zufolge sieht das Vorhaben der Regierung
eine Senkung beginnend mit 10% vor, die bis zu 15% gesteigert werden soll.
Gemäss der gestrigen Mitteilung wird die Einheitssteuer für
alle elektrifizierten Liegenschaften wie bis anhin über die DEH belastet und für
alle übrigen über das Finanzamt.
Die Eigentümer haben jedoch gemäss geltendem Recht weiterhin
die Möglichkeit, die Steuer von der Elektrizitätsrechnung zu trennen und direkt
bei der zuständigen DOY (Finanzamt) zu begleichen.
Die Belastung über die DEH ist nur für das Jahr 2013 vorgesehen und ab 2014 ist die Einbindung in das Steuersystem und die "normale" Einführung vorgesehen.
Hier bleiben nun doch noch einige Fragen offen, wie z.B.
Umsetzung, effektive Belastung der Eigentümer und der speziellen
Bevölkerungsgruppen (Arbeitslose, Invalide usw.). Aufgrund der Pressemitteilung
von Herrn Kouveli habe die Steuer einen „fortschrittlichen Charakter“ und
führe zu einer Entlastung des griechischen Bürgers.
Wie muss diese Aussage nun intepretiert werden, wenn es
theoretisch schon sicher ist, dass nun auch für unbebaute Parzellen und alle
sonstigen nicht elektrifizierten Liegenschaften diese Steuer von den Eigentümern
direkt über die Finanzämter zu bezahlen ist.
Nachdem sich Troika bei den letzten Verhandlungen gegen die
Abschaffung des „Xaratsi“ und die Fortführung der Belastung über die DEH für das Jahr 2013 ausgesprochen hatte, scheint es, als wolle die
Regierung trotzdem – zwar nicht auf „normalem“ Wege wie geplant – die Einheitsteuer
einführen, indem man das „Xaratsi“ zu "Einheitssteuer" unbenennt und die Besteuerung auch der nicht elektrifizierten Liegenschaften und unbebauten Parzellen
ins Auge fasst. Somit kommt die Regierung der Troika insoweit entgegen, als das die Einheitssteuer für das Jahr 2013 wie von der Troika verlangt, weiterhin über die DEH-Rechnung bezahlt wird, aber man sich trotzdem den Spielraum für die Besteuerung aller übrigen Liegenschaften offen lässt.
Der Vorschlag wird nun zur Verhandlung der Troika vorgelegt. siehe hierzug auch "Sondersteuer EETIDE (Xaratsi) bleibt auch für das Jahr 2013" / "Rückerstattung EETIDE (Xaratsi)"
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