Multinationale Unternehmen fordern Mindestlohn von 300 Euro
Multinationale
Unternehmen fordern die Senkung des Mindestlohnes auf 300 Euro
Es scheint, dass nicht nur von Brüssel die Forderung auf Senkung des Mindestlohnes auf 300 Euro und dadurch Erhöhung der Konkurrenzfähigkeit
laut wird, sondern auch von den multinationalen Unternehmen aus Griechenland.
Zum zweiten Mal hat die Regierung jedoch eine solche Forderung abgelehnt. Die
Vertreterin des Landes in Brüssel jedoch, Frau Maria Damanaki, hat sich
gegenüber Vima FM dahingehend geäussert, als dass: „Die konstante Strategie,
welche seit 1,5 bis 2 Jahren von der Kommission verfolgt wird, auf die Senkung
der Mindestlöhne in allen europäischen Ländern abzielt, so dass dadurch die
Konkurrenzfähigkeit der europäischen Unternehmen erhöht werden kann.“
An einem Treffen mit der griechischen Regierung warfen 11
multinationale Unternehmen das Thema der Senkung des Mindestlohnes für junge
Arbeitslose mit einer Teilzeitbeschäftigung auf.
Somit wird klar, dass nicht nur Brüssel nach einer solchen
Senkung strebt, sondern auch europäische Unternehmen, welche in Griechenland
tätig sind. Dies schon aus der Tatsache heraus, dass letztere ihre Produktionskosten
senken wollen, um gegenüber Unternehmen, welche in Asien und den
Ostblockstaaten tätig sind, konkurrenzfähig zu bleiben.
Es scheint so, als hätten die Multis alle ihre Verbindungen
und "Lobbys", welche ihnen bei den Entscheidungsträgern der EU zur Verfügung
stehen, in Bewegung gesetzt mit dem Zweck, in den wirtschaftlich schwachen Ländern, neue Beschäftigungsmodelle einzuführen sowie einer späteren
Ausweitung auf ganz Europa. In diesem Zusammenhang initiierte der Minister für
Entwicklung, Herr K. Chatzidaki, letzte Woche ein Treffen mit der griechischen Regierung und
den 11 multinationalen Unternehmen, welche ihre Tätigkeit zukünftig in
Griechenland weiter ausbauen möchten.
„Wir würden unsere Tätigkeiten weiter
ausbauen, wenn Griechenland etwas Investoren-freundlicher wäre“ war eine
übereinstimmende Äusserung aller 11 Unternehmen. Dies vor allem hinsichtlich der Vereinfachung der Bürokratie, Energieherabsetzung und Vereinfachung der
Produktionsverfahren.
Herr G. Stiliopoulos von der Barilla Hellas könne nicht
verstehen, dass in einem Land, in welchem die Arbeitslosigkeit junger Menschen
auf einem so hohen Niveau ist, ein Mindestlohn bestehen müsse. Man solle den
Unternehmen die Möglichkeit geben, junge Menschen mit weniger Lohn und weniger
wöchentlicher Arbeitszeit zu beschäftigen. Barilla, Nestle und Bic Violex könnten
250 bis 300€ für Teilzeitbeschäftigte mit einem wöchentlichen Arbeitspensum von
3 bis 4 Tagen aufwenden.
Die griechische Regierung glaubt nach Aussagen von Herrn
Chatzidaki nicht, dass die Mindestlöhne noch weiter fallen können. Das jedoch
wollen die Multis nicht hinnehmen und werden weiterhin auf eine Senkung
beharren und entsprechenden Druck ausüben.
(Quelle: To Vima)
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