Versicherungspflicht für Immobilien in Griechenland



Versicherungspflicht für Immobilien in Griechenland

Das Finanzministerium untersucht das Thema der Versicherungspflicht für Immobilien gegen die Folgen von Naturkatastrophen. Sollte der Vorschlag angenommen werden, würde das zukünftig die Hausbesitzer jährlich um weitere 100 bis 150€ belasten (dies bei einem Versicherungswert von 100‘000.00€).

Das Modell kommt der obligatorischen Haftpflichtversicherung für Fahrzeuge gleich. Die Argumente der Regierung zur Einführung einer Gebäudehaftpflichtversicherungs-Pflicht basieren hauptsächlich auf die finanzielle Schwäche des Staates bei Naturkatastrophen wie Erdbeben, Entschädigungen ausbezahlen zu können.

Obwohl zum heutigen Zeitpunkt eine solche Versicherung eine weitere Belastung der Eigentümer darstellt, ist sie aufgrund der Vergangenheit sinnvoll. Beim grossen Erdbeben im Jahre 1999 wurde der finanzielle Schaden auf 3 Mrd. Euro geschätzt, wovon 800 Mio. Euro vom Staat als Entschädigung zur Auszahlung kamen.

Die heutige finanzielle Situation des Staates machen eine solche Teilnahme an den finanziellen Auswirkungen einer solchen Naturkatastrophe unmöglich. Dies nicht nur in Bezug auf Erdbeben, sondern auch Überflutungen, welche in Griechenland immer häufiger werden.

Heute sind in Griechenland nicht mehr als 15% der Immobilien gegen solche Phänomene versichert. Dies allein schon aus der Tatsache, dass die meisten Immobilien in den letzten Jahren über die Banken finanziert wurden und somit eine Versicherungspflicht durch dieselben auferlegt wurde. In einem solchen Fall, wird die Auszahlung direkt an die Bank geleistet und ein allfälliger Restbetrag an den Eigentümer. 

(Quelle:  Kathimerini)

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